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Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e. V.

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Aktuelles aus der Forschung

Biotin bei progredienten MS-Verläufen: Beachtliche Therapieerfolge müssen weiter bestätigt werden

Jutta Scheiderbauer, Blickpunkt-Ausgabe 1/2016

Im Jahr 2015 tauchten erstmals Ergebnisse aus wissenschaftlich seriösen Studien auf, die von Erfolgen medikamentöser Therapien bei der Behandlung primär und sekundär progredienter MS-Verlaufsformen berichteten, oder zumindest darauf hoffen ließen. Das Dilemma der zurzeit verfügbaren Immuntherapien ist bekannt: Am besten „behandeln“ sie Kernspinbefunde, gefolgt von einer möglichen Verhinderung von Schüben bei einem Teil der Patienten, aber beides übersetzt sich selbst in kurzen Studienlaufzeiten nur ungenügend in eine Verringerung der zunehmenden Behinderung. Keine dieser Therapien bremst die neurodegenerativen Vorgänge der MS, die bereits in der schubförmigen Phase parallel nachweisbar sind und bei zwei Dritteln der Betroffenen mit schubförmigem Verlauf irgendwann an Dynamik aufnehmen bzw. bei den Betroffenen mit primär progredienter Verlaufsform von Anbeginn führend sind.

Medizinische Studien verstehen: Was ist eine „randomisierte placebo-kontrollierte doppelblinde Studie“?

Teresa Koschwitz, Blickpunkt-Ausgabe 2015

Gerade wer sich für medizinische Themen interessiert, wird häufig über wissenschaftliche Studien stolpern. Doch zahlreiche Begriffe rund um Forschungsstudien muss man erst einmal verstehen. Studien werden grundsätzlich in Beobachtungs- und Experimentalstudien unterteilt. Bei Beobachtungsstudien handelt es sich meistens um Datenerhebungen, ohne dass zusätzliche Untersuchungen oder Experimente durchgeführt werden.

Leitlinie "Multiple Sklerose, Diagnostik und Therapie": Kommentar zur Modifikation 2014

Blickpunkt-Ausgabe 1/2015

Seit dem Jahr 1999 veröffentlichen MS-Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz regelmäßig Empfehlungen zur Behandlung der Multiplen Sklerose. Ziel ist, neue Diagnosekriterien, Therapieziele und Medikamente schnell in die Behandlungspraxis zu integrieren. Zunächst nannte man es „Konsensusempfehlungen“, seit 2008 gibt es MS-Leitlinien zu Diagnostik und Therapie. Die aktuelle Leitlinie stammt aus dem Jahr 2012, wurde 2014 ergänzt und ist bis zum 31.12.2015 in dieser Form gültig.

Über die Schwächen der aktuellen Leitlinie zur MS-Behandlung - „Was ist evidenzbasierte Medizin und ist diese bei MS realisiert?“

Jutta Scheiderbauer, Blickpunkt-Ausgabe 02/2015

Im Februar hielt Dr. Jutta Scheiderbauer einen Vortrag für MSK-Mitglieder zum Thema evidenzbasierte Medizin und setzte diese in Zusammenhang mit der Aktualisierung der Leitlinie zu MS. Zahlreiche Zuhörer kamen ins Gemeindezentrum St. Clara nach Mannheim-Seckenheim, um sich zu informieren und zu diskutieren. Vielen Dank für die rege Beteiligung! Ihren Vortrag und die aktuelle Entwicklung fasst Jutta Scheiderbauer nachfolgend für uns zusammen. Nach dem kritischen Bericht von Dr. Scheiderbauer hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie, DGN, die Leitlinie unabhängig überprüfen lassen. Die vier nicht an der Erstellung der Leitlinie beteiligten Kollegen kamen zu ganz ähnlichen Schlüssen wie Dr. Scheiderbauer. Die DGN will daraus Konsequenzen für die Leitlinienentwicklung insgesamt ziehen.

Behandlung der MS nach Dr. med. Claus Broedersdorff

Eine Rezension des Buches Multiple Sklerose - Eine verständliche Ursache und eine erfolgreiche Therapie

"Komplementäre" H15-Therapie bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen: z.B. auch bei der Multiplen Sklerose?

H. Gerhardt, Mannheim

Die chronisch entzündliche Darmerkrankungen(CED) Morbus Crohn und auch Colitis ulcerosa zählen zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Das heißt, dass etwa 2/3 der CED Patienten unter extraintestinalen Symptomen in erster Linie unter rheumatischen Beschwerden leiden. Diese auch als ‚Autoimmunerkrankungen’ bezeichnete Gruppe chronischer Entzündungen verschiedenster Organsysteme sprechen therapeutisch auf Medikamente, die Leukotriene vermindern, also das unspezifisch wirkende Cortison und die spezifisch wirkenden Boswelliasäuren(BS) aus dem indischen Weihrauch an.

Die Enzymtherapie bei Multipler Sklerose

Frau Dr. med. Ch. Neuhofer (früher Salzburg, heute Lech Luna, Frankreich) ist selbst an Multipler Sklerose erkrankt und hat seit vielen Jahren die Enzymtharapie bei sich selbst und etwa 800 Patienten angewandt. Sie schreibt u.a.:

Orthomolekulare Medizin

Dr. H. Heinrich, Fa. LABO TECH GmbH, Rostock

Ein neues Verfahren zur Feststellung von Defiziten in der Versorgung mit Vitalstoffen bei Multipler Sklerose.

Komplexe Ernährungs- und Stoffwechsel-Therapie

Olaf Hebener

Begründung einer komplexen Ernährungstherapie zur Verminderung entzündlicher Reaktionen bei Multipler Sklerose

Lenken die Nervenhüllen die Kommunikation der Hirnzellen?

Neue amerikanische Studie zeigt vielfältige Funktionen von Myelin auf

Blickpunkt-Ausgabe 2/2014

Eine wichtige Erkenntnis für die Erforschung schwerer Erkrankungen wie Multipler Sklerose kommt von Forschern der Harvard University: Demnach schützt Myelin nicht nur die Nervenbahnen im Gehirn, sondern ist vermutlich auch an der Kommunikation und Vernetzung der Hirnzellen beteiligt.