Skip to main content

Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e. V.

Andy_iStock.com

Aktuelles aus der Forschung

Virusinfektionen im Jugendalter als Mitauslöser der MS? - Externe Krankheitsursachen im Fokus

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2019

Auf der Suche nach den bestimmenden Krankheitsursachen der Multiplen Sklerose rücken externe, von außen eingebrachte Faktoren – und da besonders Infektionen –wieder zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. Einem Forschungsteam der Universität Genf (UNIGE) und des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) ist nun im Mausmodell und am Menschen der Nachweis gelungen, dass eine Virusinfektion im Jugendalter die spätere Entstehung der Multiplen Sklerose mit begünstigt.

© qimono.pixabay.com

Durchbruch in der MS-Forschung? Zum Verständnis der Schädigung der grauen Hirnsubstanz

Red., Blickpunkt-Ausgabe 2/2019

Bei der Multiplen Sklerose stand bisher die durch Immunzellen verursachte Schädigung der weißen Hirnsubstanz im Fokus der Forschung, obwohl man schon länger vermutet hatte, dass Symptome wie Fatigue oder kognitive Störungen auch auf eine Beteiligung der grauen Hirnsubstanz hinweisen. Forschende der Universitätsmedizin Göttingen haben nun ein Modell entwickelt, anhand dessen neue Krankheitsmechanismen entdeckt und Schädigungsprozesse der grauen Hirnsubstanz erstmals systematisch so erforscht werden können, dass sich in Zukunft geeignete therapeutische Gegenstrategien entwickeln lassen.

© Universitätsmedizin Göttingen

Für einen Wandel der ärztlichen Fortbildungskultur: Die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e. V. zieht nach der Aufgabe des CME-Anbieters Omniamed ein gemischtes Resümee

Red., Blickpunkt-Ausgabe 1/2019

Der Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf das Gesundheitswesen, insbesondere auch auf den Bereich der Ärztefortbildungen, bleibt ungebrochen. Gleichzeitig sieht sich die Initiative durch positive Signale aus den Landesärztekammern sowie der Aufgabe des führenden kommerziellen CME-Anbieters Omniamed auf ihrem Weg bestätigt und startet das Aktionsbündnis Fortbildung 2020 – ein Bündnis für unabhängige ärztliche Fortbildung.

Feldenkrais bei Multipler Sklerose: Bewusstheit durch Bewegung - Roger Russell vom Feldenkrais-Zentrum Heidelberg im Gespräch

Christine Hausmann, Blickpunkt-Ausgabe 01/2019

Benannt nach ihrem Begründer Moshé Feldenkrais, handelt es sich bei Feldenkrais um eine pädagogische Methode, die die Handlungsfähigkeit des Menschen und die Wertschätzung seiner Persönlichkeit in den Mittelpunkt rückt, und über Berührung und Bewegung das lebenslange „Lernen am eigenen Leib“ bewusst erfahrbar macht. Die achtsame Wahrnehmung von Bewegungsmustern und deren Steuerung fördert die Koordination nachhaltig und ermöglicht leichtere und als angenehmer empfundene Bewegungsabläufe, die gerade auch für Schmerzpatienten hoch wirksam sein können. Roger Russell vom Feldenkrais-Zentrum in Heidelberg wurde von Moshé Feldenkrais ausgebildet und erläutert die Grundzüge, wichtige Unterschiede zu anderen bewegungsorientierten Ansätzen sowie das Potenzial der Methode für MS-Betroffene.

© Barbara Hohenadl

Mykotherapie: Zum Einsatz von Vitalpilzen bei Multipler Sklerose

Red., Blickpunkt-Ausgabe 4/2018

Vitalpilze spielen sowohl im asiatischen als auch im europäischen Kulturraum bereits seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle bei der natürlichen Vorbeugung und Behandlung von unterschiedlichen Krankheiten. Sie schützen vor oxidativem Stress, wirken entgiftend und enthalten Vitamine und Spurenelemente. Durch Vitalpilze in Gang gesetzte, immunstärkende Prozesse und Wirkmechanismen, die auch bei MS von zentraler Bedeutung sind, wurden in den letzten Jahren verstärkt mit naturwissenschaftlichen Methoden untersucht und können demzufolge im Rahmen einer Mykotherapie physische und psychische Auswirkungen der Krankheit positiv beeinflussen.

© Eric Steinert, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Die Life SMS-Methodik: Ein Konzept zum eigenverantwortlichen Umgang mit Multipler Sklerose

Anno Jordan, Jörg Spitz, Blickpunkt-Ausgabe 02/2018

Das Projekt Life-SMS (Lebensstil-Strategien bei MS) betrachtet das Thema MS unter einem systemischen Ansatz. Auf Basis verfügbarer wissenschaftlicher Studien zum Themenkomplex Lebensstil, Umwelteinflüsse und Stabilisierung des Systems Mensch – speziell des Immunsystems – wird eine Methodik entwickelt, die unabhängig von und kompatibel mit jeglichen medikamentösen Therapien ist. Die Life-SMS-Methodik eröffnet Betroffenen die Möglichkeit, eigenverantwortlich mit der Krankheit umzugehen und das Dogma der Unheilbarkeit zu überwinden.

Was ist Cochrane? Verlässliche Gesundheitsinformationen als Grundlage für informierte Entscheidungen

Bernd Meixner, Blickpunkt-Ausgabe 03/2017

Als unabhängiger Verein sind wir stets auf der Suche nach ebenfalls (hauptsächlich von der Pharmaindustrie) unabhängigen Einrichtungen, sodass wir eine unabhängige Berichterstattung sicherstellen können. Das Netzwerk Cochrane bietet medizinische Informationen, deren Vertrauenswürdigkeit und Qualität international anerkannt sind. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf eine Untersuchung von Cochrane hinweisen, die analysiert, inwieweit der Nutzen und die Sicherheit einer möglichst frühen Behandlung von Multipler Sklerose mit Medikamenten gegeben sind.

Zur Behandlung der MS-bedingten Spastizität: Ein Erfahrungsbericht

Alexander Simonow, Blickpunkt-Ausgabe 3/2016

Viele Patienten der Neurologischen Klinik Sorpesee sind an einer Multiplen Sklerose (MS) erkrankt. Bei vielen Betroffenen mit einer zumeist chronischen Verlaufsform der MS kommt es neben anderen neurologischen Symptomen häufig zu Spastizitäten einzelner Muskeln oder Muskelgruppen. Die Begriffe „Spastik“ und „Spastizität“ werden synonym als Ausdruck einer krankhaften Erhöhung der Muskelruhespannung gebraucht, die bei der MS durch die entzündlichen Hirnveränderungen entstehen. In diesem Artikel wird überwiegend die weniger diskriminierende Bezeichnung Spastizität verwendet. Die exakte Ursache der Spastizität ist bis heute nicht eindeutig, genauso wie die Frage der individuell unterschiedlichen Ausprägung der Spastizität geklärt Die Spastizität kann zu erheblichen funktionellen Einschränkungen, Schmerzen, Schlafstörungen, einem partiellen oder vollständigen Verlust der Arbeitsfähigkeit und einer deutlich verminderten Lebensqualität führen.

Warum hat mir das keiner vorher gesagt? - Wissenswertes über Diagnose und Prognose bei MS

Bernd Meixner, Blickpunkt-Ausgabe 3/2016

Im Mai fand in den Räumen von Rehability ein Themenseminar Multiple Sklerose statt. Dort hielten Dr. Jutta Scheiderbauer (TAG) und Dipl. Psych. Christiane Jung (TIMS) sehr interessante Vorträge rund um das Thema Multiple Sklerose. Die Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e. V. war dort mit mehreren Teilnehmenden vertreten. Dr. Jutta Scheiderbauers Vortrag hatte die Überschrift: „Warum hat mir das keiner vorher gesagt? Wissenswertes über Diagnose und Prognose bei MS“.

Biotin bei progredienten MS-Verläufen: Beachtliche Therapieerfolge müssen weiter bestätigt werden

Jutta Scheiderbauer, Blickpunkt-Ausgabe 1/2016

Im Jahr 2015 tauchten erstmals Ergebnisse aus wissenschaftlich seriösen Studien auf, die von Erfolgen medikamentöser Therapien bei der Behandlung primär und sekundär progredienter MS-Verlaufsformen berichteten, oder zumindest darauf hoffen ließen. Das Dilemma der zurzeit verfügbaren Immuntherapien ist bekannt: Am besten „behandeln“ sie Kernspinbefunde, gefolgt von einer möglichen Verhinderung von Schüben bei einem Teil der Patienten, aber beides übersetzt sich selbst in kurzen Studienlaufzeiten nur ungenügend in eine Verringerung der zunehmenden Behinderung. Keine dieser Therapien bremst die neurodegenerativen Vorgänge der MS, die bereits in der schubförmigen Phase parallel nachweisbar sind und bei zwei Dritteln der Betroffenen mit schubförmigem Verlauf irgendwann an Dynamik aufnehmen bzw. bei den Betroffenen mit primär progredienter Verlaufsform von Anbeginn führend sind.