Skip to main content

Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e. V.

Andy_iStock.com

Aktuelles aus der Forschung

Logopädie bei MS - Wie Schluck- und Sprechprobleme gelindert werden können

Red., Blickpunkt-Ausgabe 04/2020

Richtiges Atmen, Schlucken und Sprechen – das sind wesentliche Funktionen, die im Alltag ein selbstständiges Handeln ermöglichen. Bei mehr als der Hälfte der MS-Betroffenen sind diese Funktionen allerdings in unterschiedlichem Ausmaß eingeschränkt. Dies gilt insbesondere für das Schlucken, oft in Kombination mit der Sprache. Durch eine logopädische Behandlung können diese Fähigkeiten wiedererlangt bzw. Beeinträchtigungen kompensiert werden.

© Dan Race.adobe.stock.com

Bedarfsgerechte Versorgung für MS-Betroffene? - Digitales Disease Management auf dem Vormarsch

Red., Blickpunkt-Ausgabe 04/2020

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) setzt bei der Behandlung von chronischen Krankheiten recht offensiv auf die Etablierung eines technikgestützten Qualitätsmanagements und die Entwicklung von strukturierten Behandlungsansätzen in spezialisierten Zentren (Disease-Management-Programme, Chronic Care Units). Um auch Multiple-Sklerose-Betroffenen eine zentrierte, sogenannte bedarfsgerechte Versorgung anzubieten, werden entsprechende Möglichkeiten schon seit Längerem erforscht und aktuell in einem Pilotprojekt in Sachsen näher erprobt.

© ipopba.istock.com

Therapie des spastischen Syndroms - Aktuelle Möglichkeiten für Betroffene

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2020

In Deutschland sind rund 250.000 Menschen von einer spastischen Bewegungsstörung betroffen, die im Verlauf der MS, aber auch im Rahmen eines Schlaganfalls, eines Schädel-Hirn-Traumas oder bei Rückenmarksläsionen auftreten kann. Etwa die Hälfte aller MS-Betroffenen sieht sich mit spastischen Bewegungseinschränkungen konfrontiert, die mit unterschiedlichen therapeutischen Möglichkeiten gelindert, aber nicht geheilt werden können. Die neu aufgelegten S2k-Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie von 2019 sind ein guter Anlass, um einen Blick auf aktuelle Behandlungsmöglichkeiten zu werfen.

© Pixel-Shot.adobe.stock.com

Heilsame Trance: Hypnotherapie wirkt auf mehreren Ebenen

Sabine Rochlitz, Blickpunkt-Ausgabe 02/2020

Hypnose zur Behandlung von Multipler Sklerose? Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist keinesfalls abwegig oder gar „esoterisch“. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) hat im Jahr 2006 festgestellt, dass die Hypnotherapie für Behandlungen im Anwendungsbereich „psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten“ als wissenschaftlich anerkannt gelten kann. Grundlage dafür war ein Antrag der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e. V. (DGH) und der Milton H. Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose e. V. (M.E.G.), zwei der wissenschaftlichen Dachgesellschaften für Hypnotherapie in Deutschland.

© LUMEZIA.com_shutterstock

Gesundheit für Alle!

Das People’s Health Movement Deutschland

Christiane Fischer, Blickpunkt-Ausgabe 02/2020

Das People’s Health Movement (PHM) Deutschland ist Teil einer internationalen Bewegung, die es seit dem Jahr 2000 in 70 Ländern gibt. Es knüpft an die Tradition politischer Gesundheitsbewegungen im globalen Kontext an und fordert auf Grundlage der Gesundheitscharta der Menschen das Recht auf den höchstmöglichen Gesundheitszustand für alle ein. Die MSK e. V. ist seit März dieses Jahres Mitglied der Bewegung.

Psychoneuroimmunologie - Auswirkungen von Stress und Angst auf das Immunsystem

Red., Blickpunkt-Ausgabe 04/2019

Wie Körper und Psyche miteinander verbunden sind, wird in der Psychoneuroimmunologie (PNI) seit etwa 45 Jahren erforscht. Entgegen der Ansicht der biomedizinischen Wissenschaft, dass das Immunsystem im Körper eigenständig agiert, gibt es hier klare Anzeichen dafür, dass Nerven-, Hormon- und Immunsystem zum Schutz des Organismus zusammenarbeiten. Entsprechend können Faktoren, die Stress oder Ängste auslösen, Entzündungsprozesse verursachen und verstärken, während sich Entspannung und Wohlbefinden auf diese positiv auswirken.

© Evgeny Gromov.istock.com

Cannabidiol im Visier - Verbraucherschutz oder -verunsicherung?

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2019

Seit etwa einem Jahr wird Cannabidiol (CBD) in deutschen Medien verstärkt kontrovers diskutiert. Dubios erscheinende, bisher frei verkäufliche CBD-Produkte aus dem Nahrungsergänzungsbereich stehen hier besonders im Fokus und werden entweder als unwirksam oder aufgrund ihrer möglicherweise starken, bisher unzureichend erforschten Wirkweisen als sehr gefährlich eingestuft. Auch Empfehlungen für eine Verortung von CBD ganz in den Arzneimittelbereich waren dabei unlängst zu lesen. Dabei kommt es häufig zu einer Vermischung von doch sehr unterschiedlichen Sachverhalten – medizinisches Cannabis auf der einen Seite und CBD-haltige Produkte überwiegend zur Nahrungsergänzung auf der anderen Seite – was zu einer unnötigen Verunsicherung von Betroffenen beitragen und den tatsächlichen Nutzen von Cannabis und seinen Wirkstoffen in den Hintergrund rücken könnte.

© CBD-Infos-com.pixabay.com

Empowerment - Strategien im Umgang mit chronischer Krankheit

Christine Hausmann, Blickpunkt-Ausgabe 03/2019

Eine chronische Erkrankung bringt für Betroffene eine Flut von Veränderungen mit sich – nach dem Schock über die Diagnose müssen sie sich Schritt für Schritt in ein neues Leben einfinden. Die generelle Unsicherheit über den Verlauf der Erkrankung, damit verbundene Einschränkungen und das Bewusstsein darüber, dass in absehbarer Zeit kein Heilmittel zur Verfügung stehen wird, kann lähmen, trotzig werden oder verzweifeln lassen. Sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche Haltung und welchen Weg man für sich wählen soll, mit wem man diesen Weg zusammen gehen will oder ob und welche Unterstützung man dafür in Anspruch nehmen möchte, erfordert Freiräume, die aufgrund der Lebenssituation oftmals nicht unmittelbar zur Verfügung stehen. Empowerment-Strategien können dabei helfen, sich diese Freiräume zu schaffen und Perspektiven zu entwickeln, die einen selbstbestimmten Umgang mit und ein erfülltes Leben trotz Krankheit ermöglichen.

© Romolo Tavani.istock.com

Für mehr Transparenz im Ärztewesen: Zuwendungen durch die Industrie sollten offengelegt werden

Red., Blickpunkt-Ausgabe 3/2019

Dass Pharmakonzerne Ärztinnen und Ärzten sowie Gesundheitseinrichtungen Milliardenbeträge für Honorare, Spesen und andere Leistungen zukommen lassen, ist kein Geheimnis. Möchte man sich allerdings gezielt einen Überblick darüber verschaffen, ob sich durch bestimmte Zahlungen möglicherweise Interessenkonflikte ergeben, stößt man schnell an Grenzen. Die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e. V. fordert daher eine Verpflichtung zur Offenlegung bon finanziellen oder geldwerten Zuwendungen durch Arznei- und Medizinprodukthersteller. Sie macht auch auf Schwierigkeiten des Informationsprojekts „Euros für Ärzte“ der Journalistenvereinigung CORRECTIV aufmerksam, welches die Zuwendungen an zentraler Stelle für interessierte offenzulegen versucht.

Chlamydiose als Ursache der Multiplen Sklerose: Überlegungen zu einer antibiotischen Therapie

David Wheldon, Blickpunkt-Ausgabe 3/2019
(Aus dem Englischen übersetzt von Kathrin Grüner)

Dass Multiple Sklerose (MS) eine mysteriöse Erkrankung mit verblüffenden Eigenschaften ist, wird seit über einem Jahrhundert von zahlreichen Autoren immer wieder bestätigt – sei es etwa durch den französischen Pathologen Jean-Martin Charcot in der Mitte des 19. Jahrhunderts oder dem britischen Neuropathologen David Oppenheimer in den 1980er Jahren, mit dem ich in Oxford zusammenarbeiten durfte. Aufgrund seiner Beobachtungen zu familiären Häufungen, Besonderheiten in der geografischen Verbreitung sowie chronischen Entzündungsreaktionen in den kleinen Blutgefäßen des Gehirns kam er zu dem Schluss, dass es sich bei MS nicht um eine primäre Autoimmunerkrankung, sondern um eine von außen eingebrachte multifaktorielle Erkrankung handelt, die entsprechend zu therapieren ist.

© Vacho.pixabay.com